Neuer Stadtteil in Köln geplant (Kreuzfeld)
In Köln ist ein neues Stadtviertel geplant, das nördlich von Blumenberg gebaut werden soll. Bis jetzt sind zwischen 2.000 – 3.000 Wohnungen geplant. Bis im darauffolgendem Jahr (2019) sollten eine Reihe von Entwicklungszielen entworfen werden, die als Leitbild der Stadt dienen sollen.
Das Areal wurde für eine Einwohnerzahl von 6.000 Menschen konzipiert und stand eigentlich schon Jahrzehnte aus der Warteliste. Anfangs der 80er wurde das Gebiet schließlich als Wohnbaufläche ausgewiesen. Doch bis heute ist aus dem geplanten Stadtteil eine grüne Wiese geblieben.
Daher ist es umso interessanter, dass die Bebauung nach offiziellen Angaben endlich Fahrt aufnimmt. Schon Kölns Oberbürgermeisterin Reker setzte sich aufgrund der mangelnden Wohnmöglichkeiten für die Bebauung des neuen Wohnviertels ein.
Nun geben offizielle Quellen jedoch an, das der Bau erst im Jahre 2023 begonnen werden kann. Darüber hinaus sollen bis dahin alle nötigen Planungen abgeschlossen sein, sodass unmittelbar angefangen werden kann.
Mangelnde Wohnsituation
Die Wohnsituation in Köln ist fast schon ein Desaster; vorhandene Wohnungen sind für den Durchschnittsbürger oft zu teuer und bezahlbare Unterkünfte sind kaum vorhanden. Interessanterweise besitzt die Stadt im eigentlichen Sinn mehr als genügend Platz, denn die Bevölkerungsdichte beträgt 2.657 Einwohnern je Quadratkilometer. Zum Vergleich: München mit einer noch größeren Einwohnerzahl besitzt eine Bevölkerungsdichte von 4.713 Einwohnern je Quadratkilometer und ist damit über 50 % höher.
Da insbesondere in den Außenstellen der Stadt kein Platzmangel herrscht, bietet das geplante Viertel für viele Bewohner eine willkommene Möglichkeit als Wohnsituation.
Die Problematik
In den letzten Jahren wurde das Projekt wieder und wieder aufgrund von politischen Unstimmigkeiten verschoben.
Die Stadt ist beispielsweise im Besitz von mehr als 500.000 Wohnungen, von denen nur ein paar Prozent öffentlich gefördert werden. Hier muss dabei beachtet werden, dass knapp die Hälfte aller Bewohner einen Anspruch auf eine geförderte Mietwohnung. Daher ist es nicht verwunderlich, dass viele Bürger unzufrieden mit der Wohnsituation sind. Ein neues Wohnviertel kommt daher wie gelegen, das von den meisten auch befürwortet wird.
Politiker sind jedoch der Meinung, dass bei dem sozialen Umbau auf die 30-Prozent-Quote verzichtet werden kann. Dabei handelt es sich um eine Quote, die vorsieht, mindestens 30 % der Bevölkerung eine geförderte Mietwohnung zu ermöglichen.
Aus diesem Grund ist zum Beispiel der Mietverein Köln der Meinung, dass die Quote unbedingt beim Bau des Wohnviertels beachtet werden muss. Der Bau selbst wird dennoch mit einem klarem Ja begrüßt.
Nach dem Mietverein stelle Kreuzfeld zwar eine Herausforderung dar, allerdings handle es sich auch um eine Chance. Das Projekt müsse endlich gestartet werden und dürfe nicht Kölns neues Atlantis werden, bevor es überhaupt entstehen würde.